Jungen (zum Jungen)

Aufnahme ins Haus Limpurg (vermutlich) 1434.
Erloschen 1732/1746.
Aufnahmeumstände unklar.

Ev. -- Während der Kämpfe zwischen Geschlechtern und Zünften verließ Ort zum Jungen 1420 seine Heimatstadt Mainz, ging nach Frankfurt und wurde wohl 1434 ins Haus Limpurg aufgenommen. (Seine Ehefrau verfügte nur mütterlicherseits, nicht aber väterlicherseits über Alten-Limpurger Abstammung.) Er stiftete eine Kapelle bei der Barfüßerkirche als Erbbegräbnis. Die Familie hatte Besitz in Mittelheim im Rheingau. Ein anderer Stamm lebte in Oppenheim und hatte dort das Reichsschultheißenamt inne (dort erloschen 1661). Der bedeutendste Vertreter der Familie in Frankfurt war der Ratsherr und Gelehrte Johann Maximilian zum Jungen.

Reichs- und erbländisch-österreichischer Freiherrnstand durch Kaiser Joseph I. für die Brüder Johann Hieronymus und Maximilian zum Jungen (Wien 3.3.1707).


Literatur:
Johann Maximilian Humbracht, Die höchste Zierde Teutschlandes und Vortrefflichkeit des Teutschen Adels, vorgestellt in der Reichs-Freyen Rheinischen Ritterschaft (Ffm. 1707) Tafel 46-49 (für die älteren Generationen nicht zuverlässig).
Heinrich Schrohe, Das Mainzer Geschlecht zum Jungen in Diensten des deutschen Königtums und der Stadt Mainz (1353-1437) (Mainz 1933).
Joachim Fischer, Frankfurt und die Bürgerunruhen in Mainz 1332-1462, in: AFGK, 46. Band (1958) S. 3-131.
Frankfurter Biographie I, S. 380f.
Heidrun Kreutzer: Auf dem Weg vom Patriziat zum Niederadel. Die Mainzer Familie zum Jungen und die Könige im 14. und 15. Jahrhundert. In: Michael Matheus/Walter G. Rödel (Hrsg.): Bausteine zur Mainzer Stadtgeschichte. Mainzer Kolloquium 2000 (Geschichtliche Landeskunde 55), Stuttgart 2002.

Abkürzungsverzeichnis