Aufnahme zweier Brüder ins Haus Limpurg 1603 bzw. 1605
Einheirat über Engelbrecht und über v. Martorff
Hier erloschen 1712 (im Mannesstamm), 1737 (im Frauenstamm)
Ev. -- Das Geschlecht gehörte zum Patriziat der oberschwäbischen Reichsstädte Biberach (1382-1503), Memmingen (1453-1548) und Ulm (1488-1803). -- Beziehungen zu Frankfurt ergaben sich seit 1570 durch die Heirat des Reichskammergerichtsassessors Jodocus Schad mit der Witwe eines Mitglieds der Gesellschaft Alten-Limpurg. Die Söhne aus dieser Ehe Johann und Philipp, heirateten Ganerbentöchter und wurden 1602 bzw. 1605 ins Haus Limpurg aufgenommen. An Johann Philipp Schad fiel das Erbe seiner Mutter, der Letzten aus dem Geschlecht v. Martorff. Dazu gehörten die Häuser "zum Paradies" und "zum Grimmvogel" an der Neuen Kräme und auf dem Liebfrauenberg. 1502 hatten sie die Martorff vom Frankfurter Stadtschultheißen Siegfried von Marburg zum Paradies geerbt. -- Die Letzte aus der Frankfurter Linie, Anna Sibylla (+ 1737), die ledig geblieben war, vermachte den Hauptteil ihres Vermögens dem Haus Limpurg für die Ausbildung der Söhne und Töchter der Ganerben. Die "von Schadsche Stiftung" wirkt noch heute. Sie besitzt die beiden genannten Häuser (1775 durch einen Barockbau ersetzt) und wird von Ganerben als Administratoren verwaltet. [1]
Wappenbrief von Kaiser Sigismund für den Ratsherrn Jakob Schad in Biberach (Ferrara 1433).
Reichsadelsbestätigung und Wappenvermehrung durch Kaiser Karl V. für Dr. Hans Schad (Wien 19.4.1533). -- Anerkennung des gesamten Ulmer Patriziats als rittermäßig durch Kaiser Karl V. (Diedenhofen 29.10.1552). -- Reichsadelsbestätigung und Anerkennung der Rittermäßigkeit als "Schad v. Mittelbiberach" für Johann Jakob Schad (Wien 22. 5. 1651) (Neffe des Jodokus).
Fußnote(n):
[1] Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main, 3. Band: Privatbauten, bearb. von Rudolf Jung und Julius Hülsen (Ffm. 1914) S. 34-41 (Auszug auch in: Vaterland, 1975, S. 289-294. -- Erwin Printz, Die Zerstörung des Hauses zum Grimmvogel und Paradies in der Nacht vom 4. auf 5.10.1943, in: Vaterland, 1975, S. 294-297. -- Rudolf v. Staden, Das Haus zum Paradies und Grimmvogel auf dem Liebfrauenberg in Frankfurt. Die Geschichte eines Adelshofes, hg. v. der v. Schad´schen Stiftung zu Frankfurt am Main 1995.
Literatur:
Eitel Albrecht Schad v. Mittelbiberach, Die Schad von Mittelbiberach, Familiengeschichte (Weißenhorn 1971)
FB II, S. 414ff.
Hans Körner, Die Familie Schad (v. Mittelbiberach) in Frankfurt und ihre Stiftungen, in: Vaterland, 1975, S. 284-289.
Adelslexikon, Bd. XII (2001).
Abkürzungsverzeichnis
Einheirat über Engelbrecht und über v. Martorff
Hier erloschen 1712 (im Mannesstamm), 1737 (im Frauenstamm)
Ev. -- Das Geschlecht gehörte zum Patriziat der oberschwäbischen Reichsstädte Biberach (1382-1503), Memmingen (1453-1548) und Ulm (1488-1803). -- Beziehungen zu Frankfurt ergaben sich seit 1570 durch die Heirat des Reichskammergerichtsassessors Jodocus Schad mit der Witwe eines Mitglieds der Gesellschaft Alten-Limpurg. Die Söhne aus dieser Ehe Johann und Philipp, heirateten Ganerbentöchter und wurden 1602 bzw. 1605 ins Haus Limpurg aufgenommen. An Johann Philipp Schad fiel das Erbe seiner Mutter, der Letzten aus dem Geschlecht v. Martorff. Dazu gehörten die Häuser "zum Paradies" und "zum Grimmvogel" an der Neuen Kräme und auf dem Liebfrauenberg. 1502 hatten sie die Martorff vom Frankfurter Stadtschultheißen Siegfried von Marburg zum Paradies geerbt. -- Die Letzte aus der Frankfurter Linie, Anna Sibylla (+ 1737), die ledig geblieben war, vermachte den Hauptteil ihres Vermögens dem Haus Limpurg für die Ausbildung der Söhne und Töchter der Ganerben. Die "von Schadsche Stiftung" wirkt noch heute. Sie besitzt die beiden genannten Häuser (1775 durch einen Barockbau ersetzt) und wird von Ganerben als Administratoren verwaltet. [1]
Wappenbrief von Kaiser Sigismund für den Ratsherrn Jakob Schad in Biberach (Ferrara 1433).
Reichsadelsbestätigung und Wappenvermehrung durch Kaiser Karl V. für Dr. Hans Schad (Wien 19.4.1533). -- Anerkennung des gesamten Ulmer Patriziats als rittermäßig durch Kaiser Karl V. (Diedenhofen 29.10.1552). -- Reichsadelsbestätigung und Anerkennung der Rittermäßigkeit als "Schad v. Mittelbiberach" für Johann Jakob Schad (Wien 22. 5. 1651) (Neffe des Jodokus).
Fußnote(n):
[1] Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main, 3. Band: Privatbauten, bearb. von Rudolf Jung und Julius Hülsen (Ffm. 1914) S. 34-41 (Auszug auch in: Vaterland, 1975, S. 289-294. -- Erwin Printz, Die Zerstörung des Hauses zum Grimmvogel und Paradies in der Nacht vom 4. auf 5.10.1943, in: Vaterland, 1975, S. 294-297. -- Rudolf v. Staden, Das Haus zum Paradies und Grimmvogel auf dem Liebfrauenberg in Frankfurt. Die Geschichte eines Adelshofes, hg. v. der v. Schad´schen Stiftung zu Frankfurt am Main 1995.
Literatur:
Eitel Albrecht Schad v. Mittelbiberach, Die Schad von Mittelbiberach, Familiengeschichte (Weißenhorn 1971)
FB II, S. 414ff.
Hans Körner, Die Familie Schad (v. Mittelbiberach) in Frankfurt und ihre Stiftungen, in: Vaterland, 1975, S. 284-289.
Adelslexikon, Bd. XII (2001).
Abkürzungsverzeichnis