Gemmingen-Guttenberg

Aufnahme ins Haus Limpurg 1961
Einheirat 1961 über v. Lersner

Ev. -- Adelsgeschlecht am Unterlauf des Neckar mit namengebendem Stammsitz im Kraichgau. Die sichere Stammreihe beginnt mit Hans v. Gemmingen, 1259 Kaiserlicher Vogt zu Sinsheim in Baden, dessen Urenkel die beiden Stämme begründen. Durch Jahrhunderte nahmen Angehörige des Geschlechts führende Stellungen in der Reichsritterschaft in Schwaben, Franken und am Rheinstrom ein, standen im Fürstendienst vor allem bei den Kurfürsten von der Pfalz und waren Domherren in Mainz, Worms und Speyer. [1]
Wie viele uradlige Familien führten auch die Gemmingen seit dem 17. Jahrhundert gelegentlich den Freiherrntitel. Nach Ausweis der Grabplatten an der Burgkapelle von Burg Guttenberg trug Friedrich Christoph v. Gemmingen (1670-1702, Urgroßvater des in dieser Datenbank zuerst genannten Carl Friedrich Frhr. v. Gemmingen-Guttenberg) als erster der direkten Vorfahren des Alten-Limpurger Zweigs der Familie diesen Titel. Im 19. Jahrhundert wurden Mitglieder der Familie sowohl in Württemberg als auch in Bayern in der Freiherrenklasse immatrikuliert. Eine förmliche Anerkennung der Namensform "Frhr. v. Gemmingen-Guttenberg" erfolgte in Württemberg mit Diplom vom 4.10.1908 (Stuttgart).
Der erste Alten-Limpurger war Christoph Frhr. v. Gemmingen-Guttenberg (1930-1999).

Fußnote(n):
[1] Uriel v. Gemmingen war 1508-14 Kurfürst und Erzbischof von Mainz, Johann Otto 1591-98 Bischof von Augsburg und Johann Konrad 1593-1612 Bischof von Eichstätt. Georg (+ 1511), Domherr zu Worms und Dompropst zu Speyer, wurde als gelehrter Jurist und Humanist bekannt.


Literatur:
Hans-Lothar Frhr. v. Gemmingen-Hornberg, Stammreihe und Stammbaum der Freiherren von Gemmingen (Heidelberg 1949).
Hans-Lothar Frhr. v. Gemmingen-Hornberg, Artikel "`Gemmingen"', in: GHdA, Frhrl. Häuser A VI (1966).
Adelslexikon, Bd. IV (1978).
GHdA, Frhrl. Häuser, XIV (1986).

Abkürzungsverzeichnis